Neue Welt

Das diesjährige Sommerlager der BESJ-Jungscharen Ebnat-Kappel und Wattwil wurde unter dem Motto „Neue Welt „ durchgeführt.Eine bunt gemischte Gruppe von politischen und religiösen Flüchtlingen, begibt sich 1632 auf eine waghalsige Reise in die neue Welt, Amerika.

Dieser Schicksalsgemeinschaft schlossen sich 43 Kinder und Jugendliche an, sowie ein freisinniger Prediger und ein enttäuschter Goldgräber, welche der Spur unseres Kundschafters folgten. Sie führte direkt zu einer geheimen Anlegestelle, wo wir auf Boote umstiegen. Nachdem wir uns die Thur herunter treiben lassen hatten, kam der Lagerplatz in Lütisburg in Sicht.

Noch am selben Tag fanden wir die Trapperin Betty Lou, welche uns Greenhörner misstrauisch anschaute und uns beschuldigte, ihr Wild vertrieben zu haben. Obwohl sie andere Menschen verabscheute schloss sie sich uns an. Als wir die Zelte aufbauen wollten, fanden wir eine blinde Passagierin, nämlich die Verbrecherin Hanni Klaut. Auch sie war auf der Flucht und hoffte auf Gnade. Da Pater Konstantin uns Nächstenliebe predigte, nahmen wir auch sie in unserer Truppe auf. Am nächsten Tag rannte plötzlich ein Indianer über unseren Lagerplatz, doch ihm wurde wenig Beachtung geschenkt.

Am darauffolgenden Tag, schritt plötzlich ein Indianerhäuptling mit 3 Kriegern in den Sarasani und verlangte unseren Häuptling zu sprechen. Leider konnten wir seine Sprache nicht verstehen, doch unsere Trapperin konnte uns mit ihren exklusiven Sprachkenntnissen aus der Klemme helfen. Der Häuptling schenkte uns Land und wir einigten uns auf eine Grenze, welche nicht überschritten werden darf.

Einige Tage darauf forderten die verstimmten Indianer Hammer und Nägel, als Gegenleistung für ihre Grosszügigkeit. Wir hielten uns stets an die Vereinbarung, bis eines Tages die Trapperin auf eigene Faust ins Indianergebiet verschwand. Besorgt folgten wir ihrer Spur und mussten feststellen, dass sie von Indianern gekidnappt worden war. Vor unserem Dorf fand ein Suchtrupp jedoch den Häuptling und fesselte ihn als Geisel an einen Pfosten, um ihn gegen Betty Lou zu tauschen. Wir einigten uns, die Geisel gut zu behandeln.

Doch am frühen Morgen wurde die Wache entführt und der Häuptling befreit. Wir rüsteten uns für den bevorstehenden Angriff aus und überrumpelten die Indianer in ihrem Lager. Unsere Gefangenen konnten befreit werden, doch am nächsten Tag gruben die Indianer das Kriegsbeil aus. Doch da wir im Lager regelmässig die Seligpreisungen aus der Bibel vertieften, erkannten wir unser Fehlverhalten und bemühten uns, Frieden mit den Indianern zu stiften. Dazu wurde ein Fest organisiert, wo sich bei professionellem Bogenschiessen, Drinks, Casino und verschiedensten Posten, beide Kulturen näher kennen lernen konnten.

Schon bald brachen wir auf, um dem Goldrausch in die nächst grösseren Stadt zu folgen. Dort verabschiedeten sich die glücklichen Dorfbewohner voneinander, denn sie konnten die anfängliche Gefangenschaft hinter sich lassen. Diese spannende Lagergeschichte wurde begleitet von passenden Spielen, kreativen Workshops, Theater, Freizeit, baden und vielen tollen Aktivitäten mehr!

Wir dürfen auf elf gesegnete Tage zurückschauen, während welchen Gott uns mit passendem Wetter und guter Lagerstimmung beschenkte. Zudem geht ein grosser Dank an das Küchenteam, welches uns verwöhnte und Ueli Menzi, der uns einen hervorragenden Lagerplatz zur Verfügung stellte.